Dieses Posting wurde von Pibach von hier: http://faltradforum.de/allgemeines-f34/ ... tml#p53544 verschoben. Natürlich ungekennzeichnet. Deswegen steht es jetzt zusammenhanglos in diesem Thread.
Pibach hat geschrieben: ↑Do 24. Aug 2017, 00:44
Wir haben bereits 2015 eindeutig nachgewiesen, dass das für Rotradeln eben nicht stimmt
"Wir"? "eindeutig nachgewiesen"?
LoL
Du hast da schlicht paar wackelige Zahlen in Deiner Rechnung, das hatten wir doch schon.
Dass Rotradel-Freigabe konstruktiv auf den Verkehrsfluss und die SIcherheit wirkt, ist inzwischen doch recht gut untermauert. Den Stand hatte ich doch
hier schon hinreichend zusammengefasst.
Weiteres dazu aber bitte dort in den Thread - hier bitte zu Fahrradstaffeln.
Ich hatte mit Hilfe von vorhandenen Zahlen der Unfallstatistik für Berlin gezeigt, dass selbst bei einer grotesk überhöht angenommenen Anzahl von Grünunfällen, nämlich
alle Unfälle, die als von Autofahrern verursachte Abbiegeunfälle in der Statisik erfasst sind (die ja in Realität bei weitem nicht nur an Ampeln stattfinden) und einer als halbwegs gesichert annehmbaren Rotradlerquote von 10% in Berlin die Anzahl der von Radlern verursachten Rotunfälle (die sind in der Statistik ausgewiesen) signifikant höher ist - mit anderen Worten: Rotradeln ist heute erheblich gefährlicher als Grünradeln. Keine perfekte Rechnung, sondern eine Hilfsrechnung auf Basis existierenden Zahlenmaterials mit einem bewusst in Kauf genommenen sehr deutlichen Fehler
zugunsten der Rotradler. Trotzdem haben sie eindeutig schlechter abgeschnitten.
Dass es dabei um illegales Rotradeln geht ist offensichtlich - das ist die Situation heute und daher beziehen sich auch die verfügbaren Unfallstatistiken darauf. Und Deine Behauptung ist und war dass bei rot Fahren heute sicherer sei als Radeln bei Grün, dem Verbot zum Trotz. Was eine ziemlich steile These ist.
Was hattest Du als Beleg für deine These, verbotenes Rotradeln heute sei sicherer als Grünradeln?
Nichts, trotz zigfacher Nachfrage. Nur die stete Behauptung, dass es sicherer sei, ohne jeden Beleg. Und jetzt fang bitte nicht wieder von Idaho an - es ging damals und geht heute um
"verbotenes" Rotradeln, denn eine Idaho-Regelung o.ä. gibt es aktuell nicht in .de. Sprich: Rotradeln in .de ist heute ausschliesslich "verbotenes" Rotradeln. Und wie sich ausserdem gezeigt hat würde nach einer möglichen Einführung einer Idaho-artigen Regelung das dann verbliebene "verbotene" Rotradeln noch mal signifikant gefährlicher.
Schlicht deswegen, weil idaho-artige Regelungen die Ampel als Stopschild betrachten: Man darf fahren, wenn die Fahrt frei ist. Bei allen von Radlern heute verursachten Rotunfällen war die Fahrt offensichtlich nicht frei, sonst hätte es ja keinen Unfall gegeben. D.h. diese Unfälle wären auch bei einer Idaho-Regelung durch Radler verursacht, entweder unter Verstoss gegen das Idaho-Prinzip oder an einer Ampel, die auch dann nicht freigegeben wäre (was vermutlich die an gefährlicheren Kreuzungen wären). Daher wäre "verbotenes" Rotradeln statistisch dann noch gefährlicher.
Verbotenes und erlaubtes Rotradeln zu vermischen und gleichzusetzen, wie Du es nun schon wieder tust ist unseriös (und erlaubtes Rotradeln gibt es derzeit in Deutschland ebenso wenig wie statistisches Material aus .de darüber) und führt zu keinerlei Erkenntnis, nur zu Propaganda. Es macht überhaupt keinen Sinn verbotenes Rotradeln heute in Deutschland mit irgendwelchen Argumenten für erlaubtes Rotradeln in den USA (wo völlig andere Verkehrsverhältnisse herrschen) zu rechtfertigen. Sich eine Idaho-Regelung zu wünschen ist ja völlig legitim, unter völliger Ignoranz der Gesetzeslage heute so zu tun als hätten wir eine ist grenzdebil. Andere Verkehrsteilnehmer gehen heute mit recht davon aus, dass rot rot ist, verlassen sich darauf und handeln entsprechend - mit einer solchen Regelung wäre das anders und dementsprechend würde gäbe es auch Effekte auf das Unfallgeschehen.
Und da Du Dich darüber beschwerst, die FaSta würde Rotradler anhalten und abkassieren kann sich das ja auch nur auf "verbotenes" Rotradeln beziehen - anderenfalls gäbe es ja nichts abzukassieren und Deinerseits keinen Grund zur Klage...
Da aber Rotradeln verboten ist und zudem unfallträchtiger ist es Teil der Aufgabe der FaSta als Teil der Verkehrspolizei Rotradler von ihrem Tun abzuhalten. Und im Sinne der Generalprävention möglicherweise manchmal auch an "albernen" Ampeln. Jeder, der hierzulande über rot radelt weiss, dass das heute verboten ist und kennt hoffentlich auch die Strafen. Wer sich bewusst dafür entscheidet und dann von Abzocke spricht, wenn er erwischt wird hat eine recht eigenwillige Vorstellung von der Welt.